Hofflohmarkt Rückblick | antetanni sagt was

Rückblick auf den Hofflohmarkt…

Irgendwas ist immer und so komme ich erst heute, knapp drei Wochen später dazu, einen Rückblick auf den Hofflohmarkt von Mitte Juli zu werfen.

Im Januar hatte ich ihn den Termin für den diesjährigen Hofflohmarkt entdeckt. Da meine Nachbarin und ich uns oft darüber unterhalten, was sich so im Laufe des Lebens überall an Kruscht ansammelt, war schnell klar, das wird unser Tag!

Fortan ging ich immer mit einem prüfenden Blick durch die Räume, ob nicht das eine oder andere für den Hofflohmarkt geeignet wäre. Und spätestens Ende Juni steckte ich mittendrin in den Vorbereitungen für den Samstag im Juli.

Der Tag startete fast mit Verspätung, hatte ich am Vortag doch Geburtstag und irgendwie sind wir da versumpft. Aber nun denn, beim Auftakt mit Punktlandung (um 10 Uhr sollte es losgehen, da schleppte ich die ersten Kartons aus der Garage… *lach*) war ich zwar noch stehend k.o., aber der Tag entwickelte sich immer lustiger.

Und von A wie Autos zum Spielen bis Z wie Zudecke kam alles zum Verkauf, was nicht mehr oder sogar noch nie gebraucht wurde.

Tücher waren hoch im Kurs und Schuhe sowie Jeanshosen. Auch Rucksäcke bin ich losgeworden, zwei Wintermäntel und Sweatshirts von mir und Junior. Die Oma des Nachbarsjungen kaufte unser Teleskop, um das ihr Enkel (den ich am Morgen gebeten hatte, das Fernrohr aufzubauen, damit es neugierige Betrachter und damit potenzielle Käufer zu sich locken konnte) schon den ganzen Vormittag herumschlich…, und hatte somit gleich ein Geburtstagsgeschenk für den Bub, der nur wenige Tage nach mir feierte, die selbst genähte Tasche Lucy kaufte meine Nachbarin, was mich sehr freut, denn nun kann ich die Tasche aus dem Fenster heraus spazieren gehen sehen. 😉 Im Gegenzug erwarb ich von ihr die Erweiterung Händler und Barbaren zu unserem Spieleklassiker Siedler von Catan. Die große Korbtruhe, die bislang bei uns im Arbeitszimmer eigentlich im Weg stand, und die während des Flohmarkts als Verkaufstisch diente, bekam die andere Nachbarin als Spende für den Kindergarten geschenkt und ich freue mich, auch dafür damit einen sinnvollen Abnehmer gefunden zu haben. Küchenzubehör, wie Teesiebe, Untersetzer oder Tomatenmesser, waren gefragt, ebenso kleinere Möbelstücke, wie ein Regal, das in ein Kinderzimmer am anderen Ende des Stadtteils umgezogen ist, und witzig fand ich, dass sich im Gespräch mit einem abenteuerlustigen Paar der Bedarf an einer Zudecke ergab – den angebotenen Schlafsack wollten sie nicht haben – und ich davon just am Vortag zwei aus dem Fundus im Arbeitszimmer herausgeräumt hatte und diese in den Keller gepackt hatte, um sie bei nächster Gelegenheit einer Freundin für ihr Ferienhaus auf der Schwäbischen Alb mitzugeben (daraus wird nun leider nichts, liebe Ellen). Eine andere Besucherin interessierte sich für Blumentöpfe – auch da konnte ich helfen, schließlich haben wir in der Garage Unmengen davon stehen. Aus dem Hofflohmarkt wurde so kurzerhand noch ein Keller- und Garagenflohmarkt. 😉

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Sehr gut verkaufen ließen sich Kleinigkeiten wie Schlüsselanhänger, Tassen und Stifte, was mich erstaunte (habe ich nicht erst jede Mengen Tassen bei An apple a day einfach so entsorgt… grrr…). Insgesamt war festzustellen, dass sehr viele Leute sehr „geizig“ – möchte ich fast sagen – auf einen Flohmarkt gehen. Am liebsten würden sie für alles maximal 1 Euro bezahlen, egal ob es sich um einen kaum getragenen und top erhaltenen Wintermantel von Marco Polo handelte, um ein zwar altes, aber voll funktionsfähiges Fahrrad oder eben um einen Kleinkramartikel wie einen Schüsselanhänger handelte. Und 1 Euro war für viele da schon hochgegriffen… Leute, ich will mit dem Flohmarkt nicht reich werden, aber ein bisschen was darf doch schon rausspringen, oder?

Dennoch: Alles in allem hatten wir witzige und zum Teil sehr skurrile Begegnungen. Riesig gefreut habe ich mich über eine Bande Kinder, die insgesamt dreimal zu uns an den Stand kamen und jedes Mal wieder mit leuchtenden Augen ein kleines Münztäschchen, wie diese hier, kauften. Bei der letzten Runde brachten sie sogar ihre Eltern mit, die sich schon via Internet über antetanni schlau gemacht hatten, kaum hatten sie mein Label an einem der Täschchen entdeckt. Hach, das ist doch toll und vielleicht werde ich irgendwann ja doch noch (reich und) berühmt. 😀

Beliebt war im Übrigen auch mein Zu-Verschenken-Karton mit allerlei Krimskrams von Glasnuggets über Stickerbögen, Filzanhängern, Perlen und sonstigem Schnickschnack.

Was – erstaunlicherweise – fast gar nicht lief, waren Kinderkleidung, Spielsachen und Kinderbücher. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es inzwischen jede Menge Baby- und Kinderflohmärkte bei uns gibt, zigmal im Jahr… ich weiß es nicht… Sehr schade, weil unser Nachbarsmädchen genau diese Waren feil bot. Sie musste am Abend vieles wieder einpacken, aber ich will in den nächsten Tagen mal schauen, ob bei den Spielen und Büchern nicht schon etwas für den Butz oder das Nichten-Tochterkind dabei sind… Mal schauen.

Vieles habe aber auch ich am Abend wieder einpacken müssen. Einiges landete gleich in der Tonne (das war der Plan, ich habe es aber nicht bei allem geschafft… grrr…), viele Sachen habe ich über Nacht dann noch in einem weiteren Zu-Verschenken-Karton draußen stehen lassen – davon war am nächsten Tag, außer ein paar wirklich lumpigen Fußbällen, so gut wie nichts mehr da. Perfekt.

*
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Ich will hoffen, dass es nächstes Jahr wieder einen Hofflohmarkt geben wird und dass dann vielleicht noch mehr Nachbarn in der Straße mitmachen!

[verlinkt]
Freutag #217 2017-06

[Mehr Infos zur Aktion]
http://www.hofflohmaerkte.de

 

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6 Gedanken zu „Hofflohmarkt Rückblick | antetanni sagt was

  1. AnDi

    Ah, da ist der Artikel über den Hofflohmarkt! 🙂
    Alles in allem klingt das doch nach einem guten und erfolgreichen Tag, was uns sehr freut.

    Ja, die Menschen sind auf Flohmärkten wirklich immer sehr geizig. Diese Entwicklung ist nicht nur schade, sondern auch ein wenig erschreckend….

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    1. antetanni Autor

      Endlich! Jaaaa! Es war vor allem ein sehr netter Tag mit meiner Nachbarin. Ich bin sehr froh und dankbar, dass es sie gibt und ich freue mich sehr über diese tolle Nachbarschaft. Der Flohmarkt bzw. Verkauf war damit fast nur Nebensache, lief aber dann doch recht erfolgreich, finde ich. 😉

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