
Und da ist auch noch viel mehr…
Am Sonntagvormittag habe ich bereits im Sideboard und der Garderobe ausgemistet. Nach dem Mittagessen habe ich oben im Nähzimmer begonnen, die Jeansvorräte zu sichten. Nicht alle gesammelten Hosen eignen sich für meine Nähprojekte, manche Hosen haben zu viel Elasthan oder sind zu verschlissen oder was auch immer. Jedenfalls habe ich einiges vom Jeansberg aussortiert und dabei fiel mir bis gestern auch anderes Zeugs in die Hände, das ebenfalls gleich weg kam. Heute kann ich diese aussortierten Erfolge vermelden:
- 20 Jeanshosen, nahezu alle mit zu viel Elasthan
- 3 Zuschnitte von Masken-Etuis, die ich doch nicht mehr nähen werde
- 30 Stoffstücke (gezählt habe ich nur Stücke deutlich größer als 50 x 50 cm)
- 2 Tragegurte von einer Tasche (die Tasche stand unter dem Dachfenster und das Material wurde wohl durch die Sonneneinstrahlung mürbe – sehr irritierend. Der Inhalt war zum Glück unversehrt, die Tasche als solche hält auch noch, fragt sich nur, wie lange… Für den Moment ist es ok, wie es ist…
- 3 Hemden
- 7 Stücke Wachstuch und beschichtete Baumwolle, die in der Restekiste lagen
- 18 Gummiringe, die um Wachstücher und Kunstleder drumherum gelegt waren und eingetrocknet/abgefallen sind
- 1 Tüte voller Thermolam-Reste, die wohl beim Zuschnitt von Ofenhandschuhen übrig blieben. Ja, ich weiß, ich könnte damit was auch immer ausstopfen, mache ich aber nicht, also weg damit – ich brauche Platz und Luft…
- 1 Täschchen, das ich vor langem habe reparieren wollen – ich mag nicht mehr, ich wiederhole mich, ich brauche Platz und Luft…
- 2 Teile Frottee (Handtuch und Bademantel), aus denen ich mal was auch immer machen wollte, will ich nicht mehr, ich wiederhole mich… ach, lassen wir das…
- 4 unvollständige Zuschnitt-Teile (wo ist der Rest?) von mal geplanten und dann doch nicht genähten Taschen und einem Strampler
- 3 kaputte Aufbewahrungsboxen aus Kunststoff (Deckel defekt bzw. gesprungen)
- 2 kaputte Stehsammler aus Karton (eingerissen)
- 1 Tasche – meine geliebte Alltagsheldin – ich habe sie über fünf Jahre rauf und runter getragen und nicht geschont, sie hat an manchen Stellen sehr abgeriebene Stellen/kleine Löcher und sieht einfach nicht mehr schön aus. Ich möchte sie auch nicht reparieren, sodass ich sie nun schweren Herzens habe gehen lassen…
- 12 Pappen, um Schnittmuster darauf zu zeichnen, darunter 5 alte und aktuelle Kalender (ich schrieb es unlängst, dass da noch welche auftauchen…)
- 1 große Flasche Bastelkleber (im hintersten Eck vergessen, jetzt eingetrocknet)
- 14 ausrangierte Teile Bettwäsche (Kissen- und Bettbezüge, aus denen ich bestimmt auch mal was Tolles habe machen wollen…)
- 1 zu reparierendes Kuscheltier aus grauer Vorzeit, das nun unrepariert in die ewigen Kuscheltierjagdgründe ziehen darf
Ich bin hier oben noch lange nicht fertig, ich habe ja noch nicht einmal richtig begonnen. Aber heute freue ich mich über 125 Teile, die auf dem Weg zu weniger ist mehr weg sind.
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1000 Teile raus

Liebe Anni,
da ändert sich über die Zeit manchmal die Sichtweise. Bei mir ist das auch tagesformabhängig. Manchmal bin ich mutig und zukunftsfroh und denke: das repariere ich noch; oder: da mache ich noch was draus. Dann wieder gibt es Zeiten, da kann ich mich viel leichter von etwas trennen. Marie Kondo, die ja auf Geschwindigkeit setzt, schmeißt alles weg. Wenn ich mir mehr Zeit lasse, kann ich mehr aufheben, verwerten, vernähen….
Du bist mal wieder richtig gut voran gekommen. Und es werden Dir neue Jeans zulaufen… *lach*
Weiter so!
LG
Elke
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Da hast Du Dich von richtig viel Ballast befreit 👏 liebe Anni! Das tut Dir und dem Nähzimmer sicher gut und so wird es Stückchen für Stück besser…
💕grüßle an Dich von Katrin
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Jaaaaaaa. Ich hatte gestern schon das Gefühl, viel leichter nach oben gehen zu können. Es tut gut zu wissen, dass der Ballast – auch aus dem Kopf – weg ist.
Liebe Grüße
Anita
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Pingback: Fix it – Hosentasche hinten an der Jeans | antetanni
ui..
da warst du aber rigoros 😉
naja.. was nicht mehr gebraucht wird
kann halt weg
wenn man „Nähfreundinnen“ in der Nähe hätte
könnte man sich austauschen
liebe Grüße
Rosi
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Ja, da war ich endlich mal konsequent (und muss/möchte es weiter sein). Zu lange lagern schon zu viele Stoffe/zu viel Material im Nähzimmer, das kann ich im Leben nicht vernähen. Das mit dem Austauschen mache ich ganz oft, liebe Rosi. Wenn ich Sachen ausmiste, heißt es nicht immer, dass sie im Altkleider- oder sonstigen Container landen. Vieles gebe ich weiter, wenn es anderswo Bedarf dafür gibt. Ich habe ja meine Nähmädels aus dem Kurs, den ich viele Jahre besucht habe, da finden sich meistens dankbare Abnehmerinnen. Aber manches landet auch in der Tonne, das ist dann halt so, alles wollen halt auch nicht alle haben.
Liebe Grüße
Anita
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